GALABAU innovativ-Fachkongress: hagebau Branchen-Highlight in Dresden

Plenum_kSoltau, Februar 2013. Der fünfte GALABAU innovativ-Fachkongress, der am 1. Februar in Dresden stattfand, war zugleich eine Premiere. Erstmals wurde das Branchen-Highlight in der sächsischen Hauptstadt durchgeführt. Ihren Profikunden präsentierten die spezialisierten hagebau Fachhändler spannende Vorträge, die den Verarbeitern einen Mehrwert für die Praxis boten und zu Diskussionen anregten. Ein Höhepunkt war die Preisverleihung zum diesjährigen GALABAU innovativ-Projektwettbewerb.

Rund 400 Profikunden, Fachhändler und Industrievertreter aus ganz Deutschland trafen sich bereits am Vorabend zum lockeren Get-together im Internationalen Congress Center Dresden. Dabei konnten sie die Ausstellung von 18 GALABAU innovativ-Industriepartnern besuchen. „Unser Fachkongress ist eine der größten Veranstaltungen der hagebau“, so Andreas Rombeck, hagebau Vertriebsmanager GALABAU FACHHANDEL.

 

GaLaBau-Branche mit positivem Trend

Beim Kongress ging Helmut Schingen, Vize-Präsident des Bundesverbandes Garten- und Landschaftsbau (BGL), in seinem Grußwort auf die aktuelle Branchensituation ein: Die etwa 17.000 GaLaBau-Betriebe in Deutschland haben 2012 ihren Branchenumsatz um knapp 6  Prozent auf insgesamt etwa 6 Mrd. Euro gesteigert. Auch für 2013 erwartet Schingen eine positive Entwicklung.

„Das eigene Zuhause wird in Deutschland immer wichtiger“, betonte Axel Stotz, hagebau Bereichsleiter Vertrieb Baustoffe/Fliese/Naturstein, wobei er auf eine aktuelle Studie des Zukunftsinstituts verwies. Vor allem aus dem Privatbereich gibt es derzeit viele GaLaBau-Aufträge. Doch um die Kunden an sich zu binden, ist die richtige Strategie erforderlich. Die hagebau setzt dabei auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Fachhandel, Verarbeitern und Industrie. Vertriebsmanager Rombeck erläuterte die Vorteile des GALABAU innovativ-Clubs, dem derzeit 89 spezialisierte hagebau Fachhändler, 307 Garten- und Landschaftsbetriebe und 19 Industriepartner angehören. „Durch den Club möchten wir zukünftig regelmäßiges Feedback über die Bedürfnisse unserer Marktpartner erhalten und eine gemeinschaftliche Ansprache gegenüber dem Bauherrn realisieren.“ Rombeck kündigte an, dass den Club-Mitgliedern künftig noch weitere exklusive Dienstleistungen zur Verfügung gestellt werden.

 

Fachspezifische Vorträge

Die Vortragsthemen waren diesmal etwas anders gewichtet als bei den früheren Kongressen. Rombeck: „Wir wollten primär fachspezifische Themen für Landschaftsgärtner anbieten und haben dabei bewusst unsere Interessen als Baustoffhändler in den Hintergrund gerückt.“ Die Experten stellten daher gestalterische Gesichtspunkte, Emotionen und den ökologischen Aspekt in den Vordergrund.

Referent und Buchautor Dr. Reinhard Witt sieht in Deutschland derzeit einen neuen Trend zum Naturgarten, der zu mindestens 60 Prozent aus heimischen Wildpflanzen besteht. Das Ergebnis sind Blumenwiesen und Landschaften, die sich ständig verändern. „In meinen Gärten geht es um heimische Natur, und das ist heute fast schon exotisch“, meinte Witt. „Bei den richtigen Pflanzen kommen die richtigen Tiere von ganz allein“, betonte er in seinem Vortrag, der bei den Zuhörern sicher am kontroversesten diskutiert wurde.

Über „Erfinderische Sparsamkeit“ referierten die renommierten französischen Landschaftsarchitekten Véronique Faucheur und Marc Pouzol vom atelier le balto, Berlin. Ihr Büro hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit bewusst einfachen, kostengünstigen Mitteln triste Stadträume in atmosphärische Orte der Ruhe und Schönheit zu verwandeln. „Der künstlerische Teil der Arbeit als Landschaftsarchitekten ist uns sehr wichtig“, verriet Marc Pouzol. Die Gärten der Landschaftsarchitekten wurden bisher vor allem für Kunst- und Kulturinstitutionen geplant. Vier ihrer Projekte stellten die Franzosen auf dem Fachkongress genauer vor.

Auch beim Vortrag von Prof. Rainer Sachse ging es um faszinierende Gartenanlagen, durch die unwirtliche Orte in Städten belebt werden. „Attraktiver öffentlicher Raum wird immer wichtiger“, erläuterte der Geschäftsführer des Düsseldorfer Landschaftsarchitekturbüros scape im Hinblick auf den zunehmenden Wettbewerb der Kommunen um Einwohner und Firmenansiedlungen. Anhand verschiedener Projektbeispiele veranschaulichte er, wie sein Büro triste städtische Orte in urbane Gärten oder Plätze mit viel Lebensqualität verwandelt. „Wir versuchen, das Wesen der Landschaft in die Stadt hinein zu bringen und schwarze Löcher mit neuem Leben zu füllen“, erläuterte Sachse seine Philosophie.

 

Titelverteidigung beim Projektwettbewerb

Ein Höhepunkt des Kongresses war die Preisverleihung zum diesjährigen GALABAU innovativ-Projektwettbewerb. Dazu hatte die hagebau deutschlandweit alle Garten- und Landschaftsbauunternehmen aufgerufen, ihre besten Arbeiten für private Endkunden einzureichen. Von den neun nominierten Unternehmen zeichnete die Fachjury am Ende drei aus.

Der erste, mit 1.000 Euro dotierte Preis ging an die Firma Köster & Kittner GbR aus Langen, ein Kunde des hagebau Gesellschafters Gerhardt, Dreieich. Der GaLaBau-Betrieb hat damit den Projektwettbewerb nach 2011 bereits zum zweiten Mal in Folge gewonnen. Platz zwei sicherte sich das Unternehmen Gartengestaltung U+M Groß aus Winklarn, ein Kunde des Fachhandels Danhauser, Schwandorf. Und über Platz drei freute sich ebenfalls ein Danhauser-Kunde: die Firma ProFlora GdBR aus Schorndorf.

[Text/Bild: hagebau Handelsgesellschaft]

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*